VCI Nord zeichnet Chemieolympioniken aus

Dr. Andrea Schroedter und Maximilian Maybauer freuen sich über den Preis als erfolgreichste Schule. © Gymnasium Hittfeld

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Die besten Teilnehmerinnen und Teilnehmer der niedersächsischen Vorauswahl der Internationalen Chemieolympiade sowie drei Schulen erhielten attraktive Preise.

Den Preis als erfolgreichste niedersächsische Schule in der zweiten Runde der Internationalen Chemie-
Olympiade (IChO) gewann erneut das Gymnasium Hittfeld. Bereits im letzten Jahr konnte sich die Schule den Spitzenplatz in Niedersachsen sichern, 2020 wurde sie für die kontinuierlichste Teilnahme am Wettbewerb geehrt. In diesem Jahr nahmen insgesamt 12 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums teil, von denen drei eine Platzierung im oberen Drittel erreichten: Maximilian Maybauer (Platz 4), Johanna Wollmann (Platz 11) und Antonia Bendt (Platz 18).

Das Herzog-Ernst-Gymnasium in Uelzen erhielt den Preis für die kontinuierlichste Teilnahme an der niedersächsischen Vorauswahl. Seit 2011 schaffte es die Schule in insgesamt acht Durchgängen, Schülerinnen und Schüler erfolgreich in die zweite Runde zu führen. In diesem Jahr stellt das Gymnasium im zweiten Durchgang drei Olympioniken: Die beste Leistung erzielte Nicolas Hebestreit (Platz 3), gefolgt von Jakob Krauß (Platz 43) und Imamali Askerov (Platz 73).

Die Ursulaschule in Osnabrück gewann den Preis als Aufsteiger des Jahres. Gleich bei ihrer allerersten Teilnahme an dem Wettbewerb stellte die Schule in diesem Jahr mit Anna Birkemeyer (Platz 7) und Moritz Sunderdiek (Platz 14) gleich zwei Teilnehmende in den Top 20.

Als Preise gab es für die Schulen vom VCI Nord je 500 Euro für den Chemieunterricht.

Besonders erfreulich: Trotz anhaltender Corona-Pandemie und damit verbundenen Einschränkungen im Schulbetrieb stieg die Zahl der Teilnehmenden des Wettbewerbs erneut. An der Vorauswahl auf Landesebene beteiligten sich in diesem Jahr in der zweiten Runde zwar nur 28 niedersächsische Schulen (2021: 40), die Anzahl der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler stieg aber auf 128 (2020: 53, 2021: 110).

„Wir freuen uns, dass trotz der immer noch anhaltenden Corona-Pandemie die Zahl der Schülerinnen und Schüler bei den Klausuren der zweiten Vorrunde erneut gesteigert werden konnte. Wenn man bedenkt, dass wir immer noch meilenweit von normalem Unterricht entfernt sind und die Vorbereitungen auf die Prüfungen dadurch erschwert waren, ist das eine mehr als beachtliche Leistung“, so Wilgard Piayda vom VCI Nord. „Unser Dank geht an alle Lehrerinnen und Lehrer, die trotz der schwierigen Situation ihre Schützlinge ermutigt haben mitzumachen und sie unterstützt haben.“

Normalerweise lädt der VCI Nord Vertreter der drei Siegerschulen sowie die zehn erfolgreichsten niedersächsischen und die insgesamt fünf besten Schülerinnen und Schüler aus Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen zu einer Preisverleihung nach Hannover ein. Die Jugendlichen dürfen anschließend an einem dreitägigen Praxisseminar teilnehmen: An der Leibniz Universität widmen sich die jungen Talente zunächst praktischen Versuchen der Anorganischen, Physikalischen, Organischen und Technischen Chemie. Außerdem schnuppern sie in den Bachelor-Studiengang Chemie hinein. Anschließend besuchen sie ein Chemieunternehmen, wo sie einen Einblick in den Arbeitsalltag von Chemikern bekommen und sich über berufliche Möglichkeiten in der chemischen Industrie informieren können. Darüber hinaus bereiten sie sich mit Hilfe eines studentischen Trainers intensiv auf die nächste Runde der IChO vor.

Das Praxisseminar musste jedoch aufgrund der immer noch hohen Infektionszahlen erneut abgesagt werden. Wie bereits im vergangenen Jahr erhielten alle Landessieger ihre Preise per Post: Eine Urkunde und einen Buchgutschein in Höhe von 15 Euro. „Wir hoffen, dass wir die Preise im kommenden Jahr endlich wieder persönlich überreichen können und das Praxisseminar wieder stattfinden kann“, so Wilgard Piayda.

Zur Vorbereitung auf die zweite Runde organisierte der VCI Nord im November 2021 erstmals Online-Seminare für die niedersächsischen Schülerinnen und Schüler. Dr. Brita Werner und Dr. Hauke Heller von der Universität Hamburg unterstützten die Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmer beim Lösen der Übungsaufgaben zu den Themen „Amine“ und „Redoxreaktionen“.

Die Internationale ChemieOlympiade richtet sich an Schülerinnen und Schüler unter 21 Jahren. Das nationale Auswahlverfahren erstreckt sich über vier Runden, von denen die ersten beiden auf Länderebene stattfinden. Am Ende stellen die bundesweit vier besten Teilnehmerinnen und Teilnehmer die deutsche Nationalmannschaft. Der internationale Wettbewerb besteht aus einer theoretischen und einer praktischen Prüfung und umfasst nahezu das gesamte Spektrum der Chemie. Die IChO ist ein Einzelwettbewerb (ohne Teamwertung) und bewegt sich auf sehr hohem Niveau. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden nach der erreichten Punktzahl gereiht, nach der auch die Medaillen vergeben werden. Die 54. Internationale ChemieOlympiade findet 2022 in Tianjin (China) statt.

 

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