Die Chemie im Schraubstock

v.l.n.r.: Dr. Sarah Saeidy-Nory, Holger Bär, Kristin Schreiber und Babette Reiken. © VCI Nord

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VCI Nord und BPI Nord machten in einem Gespräch mit Kristin Schreiber, Direktorin bei der Europäischen Kommission, deutlich, wie wichtig der Erhalt nationaler Liefer- und Wertschöpfungsketten ist.

In einem Gespräch mit Kristin Schreiber, Direktorin für Chemikalien, Lebensmittel, Einzelhandel und Gesundheit bei der Europäischen Kommission, haben der VCI Nord und der BPI Nord heute erneut den dringend notwendigen Erhalt und die Stärkung nationaler Liefer- und Wertschöpfungsketten herausgearbeitet. Nur so könne die Energiewende und die Transformation der norddeutschen Chemie- und Pharmabranche hin zur Klimaneutralität gelingen, unterstrichen der VCI Nord-Vorsitzende Holger Bär, Dr. Sarah Saeidy-Nory, Geschäftsführerin des VCI Nord, und Babette Reiken für den BPI Nord.

Sie machten außerdem deutlich, dass ein fehlender wettbewerbsfähiger Transformationsstrompreis und jede weitere bürokratische Auflage nötige Zukunftsinvestitionen in den Standort Norddeutschland verhindern. Am Beispiel der Windkraftanlagenherstellung wurden konkret die Auswirkungen der europäischen Chemikalienstrategie mit ihren geplanten Stoffverboten sowie die Nachteile eines nicht vorhandenen wettbewerbsfähigen Industriestrompreises aufgezeigt. Im Mittelpunkt standen dabei die problematische Zunahme der Importe von Rohstoffen und Fertigkomponenten aus Asien, die einhergeht mit einer steigenden Abhängigkeit von Ländern wie China, Indien und Südkorea, sowie die absehbare Stilllegung von Produktionen und der drohende Verlust von Arbeitsplätzen.

Intensiv diskutiert wurden in dem Gespräch auch Verzerrungen im europäischen Binnenmarkt sowie nötige Maßnahmen, um zukünftig Engpässe bei der Versorgung mit Arzneimitteln verhindern zu können. Auch hier stand der Abbau der massiv wettbewerbsverzerrenden regulatorischen Anforderungen in der europäischen Pharmaproduktion im Fokus sowie fehlende Rückintegrationen in Rohstoffketten.


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