Die ersten drei Plätze der 2. Runde der Internationalen ChemieOlympiade (IChO) auf Landesebene gingen in diesem Jahr an: Alexander Pitzer vom Gymnasium Bad Iburg (Platz 1), Sebastian Techert vom Max-Planck-Gymnasium Göttingen (Platz 2) und Charlotte Lehmann vom Gymnasium Buxtehude Süd (Platz 3). Als Preis erhielten sie je 100 Euro, die vom niedersächsischen Kultusministerium zur Verfügung gestellt wurden.
Das Gymnasium Hittfeld gewann den Preis als erfolgreichste niedersächsische Schule. Insgesamt neun Schüler:innen schafften es hier in die zweite Runde, von denen drei eine Platzierung im oberen Drittel erreichten: Julian Lüers (Platz 13), Helene Marie Zerwer (Platz 30) und Finja Versemann (Platz 31). Bereits im vergangenen Jahr gewann die Schule den Preis für die kontinuierlichste Teilnahme.
Dieser Preis ging in diesem Jahr an das Scharnhorstgymnasium in Hildesheim. In den vergangenen 10 Jahren führte die Schule in insgesamt acht Durchgängen Schüler:innen erfolgreich in die zweite Runde. 2021 stellte das Gymnasium im zweiten Durchgang gleich sechs Olympioniken.
Den dritten Schulpreis erhielt in diesem Jahr das Gymnasium Bad Iburg. Gleich bei ihrer allerersten Teilnahme an dem Wettbewerb stellte die Schule in diesem Jahr mit Alexander Pitzer den erfolgreichsten Schüler in der zweiten Runde. Er belegte Platz 1 in Niedersachsen und Platz 12 in der gesamtdeutschen Rangliste. Dafür gab es die Auszeichnung "Aufsteiger des Jahres".
Besonders erfreulich: Trotz Corona und erheblicher Einschränkungen im Schulbetrieb stiegen die Teilnehmerzahlen des Wettbewerbs. An der Vorauswahl auf Landesebene beteiligten sich in diesem Jahr 40 niedersächsische Schulen, deutlich mehr als im Vorjahr (2020: 25). Die Anzahl der Schüler:innen verdoppelte sich sogar: 110 nahmen an den Klausuren der zweiten Runde teil (2020: 53).
„Wir freuen uns, dass trotz Corona mehr Schüler:innen bei den Klausuren der 2. Vorrunde dabei waren als beim letzten Mal. Wenn man bedenkt, dass wir meilenweit von normalem Unterricht entfernt sind und die Vorbereitungen auf die Prüfungen dadurch erschwert waren, ist das eine mehr als beachtliche Leistung“, so Wilgard Piayda vom VCI Nord. „Unser Dank geht an alle Lehrer:innen, die trotz der schwierigen Situation ihre Schützlinge ermutigt haben mitzumachen und sie unterstützt haben.“
Normalerweise lädt der VCI Nord Vertreter der drei Siegerschulen sowie die zehn erfolgreichsten niedersächsischen und die insgesamt fünf besten Schüler:innen aus Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen zu einer Preisverleihung nach Hannover ein. Die Jugendlichen dürfen anschließend an einem dreitägigen Praxisseminar teilnehmen: An der Leibniz Universität widmen sich die jungen Talente zunächst praktischen Versuchen der Anorganischen, Physikalischen, Organischen und Technischen Chemie. Außerdem schnuppern sie in den Bachelor-Studiengang Chemie hinein. Anschließend besuchen sie ein Chemieunternehmen, wo sie einen Einblick in den Arbeitsalltag von Chemikern bekommen und sich über berufliche Möglichkeiten in der chemischen Industrie informieren können. Darüber hinaus bereiten sie sich mit Hilfe eines studentischen Trainers intensiv auf die nächste Runde der IChO vor.
Das Praxisseminar musste jedoch aufgrund der aktuellen Situation abgesagt werden. Alle Landessieger:innen erhalten ihre Preise nun per Post: Eine Urkunde und einen Buchgutschein in Höhe von 15 Euro. „Wir hoffen, dass wir die Preise im kommenden Jahr wieder persönlich überreichen können und das Praxisseminar wieder stattfinden kann“ ergänzt Wilgard Piayda.
Die Internationale ChemieOlympiade richtet sich an Schüler:innen unter 21 Jahren. Das nationale Auswahlverfahren erstreckt sich über vier Runden, von denen die ersten beiden auf Länderebene stattfinden. Am Ende stellen die bundesweit vier besten Teilnehmer:innen die deutsche Nationalmannschaft. Der internationale Wettbewerb besteht aus einer theoretischen und einer praktischen Prüfung und umfasst nahezu das gesamte Spektrum der Chemie. Die IChO ist ein Einzelwettbewerb (ohne Teamwertung) und bewegt sich auf sehr hohem Niveau. Die Teilnehmer:innen werden nach der erreichten Punktzahl gereiht, nach der auch die Medaillen vergeben werden. Die 53. Internationale ChemieOlympiade soll 2021 in Osaka (Japan) stattfinden.
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