Chemieverband fordert industriepolitischen Aufbruch für Nordeutschland

 

DR. PETER PRINZ ÜBERNIMMT VORSITZ DES VCI NORD


Hannover/Hamburg, 27. November 2020

Dr. Peter Prinz (52) ist neuer Vorsitzender des Verbandes der chemischen Industrie Landesverband Nord (VCI Nord). Nach der Wahl in den Vorstand durch die Mitgliederversammlung wählte das Leitungsgremium des Verbandes den Geschäftsführer der Vynova Wilhelmshaven GmbH heute an die Spitze des VCI Nord. Der Diplom-Chemiker gehört dem Vorstand des VCI Nord seit 2012 an und war bereits seit 2018 stellvertretender Vorsitzender.

Prinz übernimmt den Vorsitz von Detlev Wösten, Geschäftsführer des Spezialchemie-Unternehmens H&R GmbH & Co. KGaA, der das Amt nach zweijähriger Amtszeit satzungsgemäß abgab und zukünftig gemeinsam mit Dr. Uwe Arndt, Standortleiter der Covestro Deutschland AG in Brunsbüttel, als Stellvertreter von Prinz fungieren wird.

Für Dr. Peter Prinz ist angesichts der aktuellen Lage vieler norddeutscher Chemieunternehmen dringend energisches Handeln der norddeutschen Landesregierungen in Richtung der Bundesregierung gefragt. „Massive Einbrüche bei den Auftragseingängen und ein zunehmender Importdruck bei Grundchemikalien durch krisenbedingte Überkapazitäten vor allem in den USA und Asien sowie die gleichbleibend überhöhten Energiekosten führen bei vielen Unternehmen zu einer dramatischen Lage“, so Prinz. Jetzt seien spürbare industriepolitische Impulse nötig, denn auf dem schwierigen Weg zurück zum Vorkrisenniveau träten die gegenwärtigen Standortdefizite noch deutlicher zutage.

„Um Investitionen und Innovationen zu fördern, muss die Unternehmensbesteuerung auf 25 Prozent verringert werden. Die Energiekosten speziell für Grünstrom müssen substanziell gesenkt, ein Moratorium für bürokratische und finanzielle Lasten festgelegt sowie Planungs- und Genehmigungsverfahren gestrafft werden. Die norddeutschen Landesregierungen müssen jetzt mit vollem Einsatz mit für diese nötigen Rahmenbedingungen sorgen, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der norddeutschen Chemieindustrie auch weiterhin zu gewährleisten“, betont Prinz.

Der europäische Green Deal und damit auch die neue Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit stellt aus Sicht von Dr. Peter Prinz eine weitere große Herausforderung dar. Für die damit verbundenen Investitionen in neue Technologien sei aber Planungssicherheit eine sehr wichtige Grundvoraussetzung. Bei vielen umwelt- und klimapolitischen Herausforderungen durch die Politik würden die gravierenden Folgen dieser Forderungen für die Unternehmen kaum mitbedacht, denn Nachhaltigkeit müsse die Aspekte Ökonomie, Ökologie und Soziales gleichermaßen fest im Blick haben. „Klare und verlässliche Rahmenbedingungen sind für Innovationen aus der Chemie aber unabdingbar. Nur dann können unsere Unternehmen mit ihren Produkten die Umsetzung der ambitionierten Ziele des Green Deals auch bestmöglich unterstützen“, so Prinz.


Über den VCI Nord:
Der VCI Nord ist ein Landesverband des Verbandes der Chemischen Industrie. Er vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von rund 300 Mitgliedsunternehmen mit knapp 70.000 Beschäftigten in Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen. Weitere Kernaufgaben des Verbandes sind die Fortbildung von Lehrkräften, die Verbesserung des naturwissenschaftlichen Unterrichts sowie die Förderung von Kontakten zwischen Hochschulen und Wirtschaft.


Kontakt:

 

Alexander Warstat

Pressesprecher

Verband der Chemischen Industrie e. V.
Landesverband Nord

Sankt-Florian-Weg 1, 30880 Laatzen

Tel:. +49 (0) 511 984 90 39
Mobil: +49 (0) 172 457 46 77

Fax: +49 (0) 511 83 35 74

warstat@lv-nord.vci.de
www.vci-nord.de 

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