Auswahl Gewinner vergangener Jahre


Responsible Care-Gewinner 2017:

Dow Deutschland Anlagengesellschaft mbH Stade — Neues Kreislaufsystem spart Salz und Wasser

Durch eine eigens entwickelte Technologie rezykliert das Dow Werk in Stade einige Millionen Kubikmeter Abwasser pro Jahr, wodurch sich der Bedarf an Frischwasser reduziert, weniger Salz gewonnen werden muss und die Salzkavernen länger genutzt werden können.

Kavernen sind unterirdische Hohlräume und liegen in diesem Fall 27 Kilometer entfernt von Stade, im Salzstock Ohrensen bei Harsefeld. Aus diesem Salzstock gewinnt das Dow Werk in Stade Salz, wozu normalerweise große Mengen Wasser notwendig sind. Und genau hier setzt die neue Technologie an: Statt Frischwasser in den Salzstock hineinzupumpen, wird das Abwasser der Anlagen in Stade dorthin geleitet, das zuvor in einem speziell darauf ausgerichteten Hoch-Turm-Biologie-Prozess in einer biologischen Kläranlage aufbereitet wurde. Dieses aufbereitete Abwasser dient mit rund sieben bis acht Prozent Restsalzgehalt dem Aussolen des Salzes in den unterirdischen Kavernen. Durch diesen Restsalzgehalt muss insgesamt 30 Prozent weniger Rohsalz abgebaut werden.

Der Kreislauf schließt sich, wenn das mit etwa 25 Prozent Salz gesättigte Wasser als Sole durch die Pipeline wieder zurück ins Werk Stade geführt und in der Elektrolyse-Anlage zur Herstellung von Chlor, Natronlauge und Wasserstoff genutzt wird.

„Salz und Wasser sind für uns wertvolle und knappe Ressourcen. Deshalb wollen wir mit der Entwicklung fortschrittlicher Technologien diese Rohstoffe schonen und nachhaltig in einem Kreislaufsystem wirtschaftlich nutzen. Gleichzeitig zeigt sich für uns, dass sich bei solchen Projekten auch ökonomische Faktoren positiv auswirken“, erklärte Rolf Nettersheim, Direktor für Umweltschutz, Gesundheit und Sicherheit bei Dow.


Responsible Care-Gewinner 2015:

Total Bitumen Deutschland GmbH — Vorbildlicher Wettbewerb für Fahrer


Die Total Bitumen Deutschland GmbH gewann den Responsible Care-Preis mit einem Projekt, in dem Fahrer von Lieferanten im Rahmen eines Wettbewerbs Punkte sammeln können für erfolgreiche Gefahrgutkontrollen nach Straßenrecht, bei Sicherheitskontrollen des Werkes beim Be- und Entladen, durch Ausfüllen von Sicherheitsfragebögen und für die Abgabe von Verbesserungsvorschlägen und Vorfallmeldungen.

„Mit unserem Wettbewerb der Fahrer packen wir das Thema Transportsicherheit direkt an der Wurzel. Die Fahrer sind am dichtesten dran an den Be- und Entladevorgängen. Ihnen das notwendige Wissen um Gefahrenlagen und Präventionsmaßnahmen mit auf den Weg zu geben, ist unser Ziel, auch wenn die Fahrer fast ausschließlich durch die Kunden beauftragt werden. Außerdem können wir über die Fahrer zusätzlich etwas über die Entladesituationen bei unseren Kunden erfahren und so auch dort gegebenenfalls mit eigenem Wissen unterstützen“, sagte Rainer Keiemburg, Geschäftsführer der Total Bitumen Deutschland GmbH.

An dem „Wettbewerb der Fahrer“ der Total Bitumen Deutschland GmbH können die Fahrer von Gefahrgütern freiwillig teilnehmen und dadurch im Verlauf des Jahres Punkte sammeln. Am Ende des Jahres wird dann sowohl ein einzelner Fahrer als Sieger ermittelt als auch das beste Speditionsteam mit einem Preis belohnt.


Responsible Care-Gewinner 2014:

ExxonMobil Deutschland Production GmbH — Innovativer Informations- und Dialogprozess

Um die Herausforderung zu meistern, das komplexe und gleichzeitig sehr emotionsbeladene Thema „Fracking“ vor Ort in ausgewählten Regionen mit potentiellen Nachbarn sachgerecht diskutieren zu können, wählte ExxonMobil eine umfassende und transparente Kommunikationsform. Fragen und Ängste aus allen gesellschaftlichen Gruppen rund um die Umweltverträglichkeit und die Sicherheit des Frackings wurden von einem Gremium unabhängiger Wissenschaftler aufgenommen und daraus dann Empfehlungen abgeleitet. Der gesamte Prozess verlief öffentlich. Dabei machte ExxonMobil vor Beginn dieses Prozesses die Zusage, sich an die Empfehlungen des Expertengremiums zu halten und auch über die Umsetzungsschritte öffentlich zu informieren.

„Mit diesem Prozess wollen wir einen Beitrag für eine sachliche Debatte leisten. Dafür war es nötig, dass wir uns zurücknehmen, was gar nicht immer so leicht durchzuhalten war“, sagte Dr. Ritva Westendorf-Lahouse, Public & Government Affairs Manager bei ExxonMobil in Hannover. Nach Jahrzehnten, in denen die Erdgasproduktion in Niedersachsen kaum öffentliches Interesse fand, hat sich das Unternehmen mit dieser Vorgehensweise mutig und verantwortungsvoll der neuen Situation gestellt.