Innovationsstandort unter Druck

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Die Etats für Forschung und Entwicklung (FuE) in der chemisch-pharmazeutischen Industrie steigen, die Bedeutung des deutschen Innovationsstandorts sinkt dennoch.

Die Etats für Forschung und Entwicklung (FuE) in der chemisch-pharmazeutischen Industrie steigen, die Bedeutung des deutschen Innovationsstandorts sinkt dennoch. Deutschland krankt an strukturellen Problemen, überbordender Bürokratie, zu langen Genehmigungsverfahren und komplizierten Projektfördersystemen. Gleichzeitig fehlt eine Innovationsstrategie der Bundesregierung aus einem Guss. 

Thomas Wessel, Vorsitzender des VCI-Forschungsausschusses, sagte in der heutigen Pressekonferenz: „In anderen Ländern sind die Kosten niedriger, öffentliche Förderprogramme besser und die Bürokratie geringer. Bei Ideen ist ‚Made in Germany‘ zwar top, ‚Moneymakers‘ sind diese Ideen aber im Ausland.“ Wessel fasste in insgesamt acht Vorschlägen zusammen, wie der Innovationsstandort Deutschland wieder attraktiv und fit für die Zukunft werden kann.

Die Branche bleibt forschungsstark: Ihre FuE-Ausgaben sind nach Schätzungen des VCI im Jahr 2023 um 4 Prozent auf rund 15,5 Milliarden Euro gestiegen. Getragen wurde das Wachstum vor allem von der Pharmaforschung. In der Chemie hingegen standen die FuE-Budgets auf dem Prüfstand. „Hohe Kosten am Standort, eine schlechte Ertragslage und sich verschlechternde Innovationsbedingungen machen es immer schwerer, in Deutschland zu forschen“, erläutert Wessel. Dennoch sei die Innovationsorientierung der chemisch-pharmazeutischen Industrie hoch, da nahezu alle Unternehmen forschten.  

Alle Materialien zur VCI-Forschungspressekonferenz finden Sie hier.